Natürlicher Hochwasserschutz

Natürlicher Hochwasserschutz

Auenschutz ist Hochwasserschutz, denn Auen fangen Wassermassen auf. Der Erhalt und die Renaturierung von Auen zählen deshalb zu den anerkannt wichtigsten Strategien zum Hochwasserschutz.

Natürliche Hochwasserbremse



Durch ihren dichten Bewuchs bremsen Auwälder das Hochwasser. Sie lassen es versickern oder geben es verzögert weiter und verringern dadurch die Fließgeschwindigkeit. Damit entschärfen die Bäume in der Hartholzaue die Situation erheblich und minimieren das Schadenpotenzial. 


Zwischen Damm und Rhein in Mannheim ist der Auwald bis zu 1,5 Kilometer breit. Bei Hochwasser ist der Rhein hier am Damm daher kein Fluss mit starker Strömung, wie das Regierungspräsidium (RP) Karlsruhe behauptet, sondern fast wie ein still ruhender See.


Weniger Auwaldbäume – weniger Puffer



Im Rahmen der Sanierung plant das RP Karlsruhe zwischen dem Großkraftwerk in Neckarau und der Weinbietstraße auf dem Lindenhof nicht nur einem baumfreien Damm, sondern auch vor und hinter dem Damm eine insgesamt zwischen 30 und 50 Meter breite baumfreie Zone. 


Insgesamt sollen mehrere Hektar Wald für immer vernichtet werden. Sprich: Unzählige wertvolle Auwaldbäume im Waldpark, die bisher Wasser aufgesaugt haben wie ein Schwamm, würden in Zukunft fehlen. 


Der Einsatz einer durchgängigen Spundwand aus Stahl in den bestehenden Damm ermöglicht den Erhalt der meisten Bäume auf, vor und hinter dem Mannheimer Rheindamm. Die Auwaldbäume als natürlicher Puffer blieben bewahrt. 

 

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