Ein Paradebeispiel für ein sicheren und zugleich ökologisch sinnvollen Hochwasserschutz findet sich in Landshut.
Die Sanierung des dortigen Flutmuldendeichs beweist: Bäume auf Deichen (oder Dämmen) können sehr wohl erhalten werden - durch den Einsatz einer statisch selbsttragenden Spundwand. Und sie verdeutlicht, dass diese Methode sich sehr wohl mit den anerkannten Regeln der Technik vereinbaren lässt.
„Entsprechend den technischen Regelwerken ist es aus Gründen der Deichsicherheit erforderlich, den Deich von Bewuchs freizuhalten. Der Bewuchs auf Deichen kann nur verbleiben, wenn diese Deichabschnitte mit einer statisch wirksamen Innendichtung versehen sind. In den meisten Fällen wird dabei auf eine Stahlspundwand zurückgegriffen, die durch hochfrequentes Einrütteln in der Deichmitte eingebracht wird", ist auf der Internetseite des Wasserwirtschaftsamts Landshut zu lesen.
Das folgende Bild zeigt die Spundwandarbeiten in Landshut:
Rund 8.000 m2 Spundwand aus Stahl wurden in Landshut in den Deich eingebracht. „Diese Arbeiten sind erforderlich, um die Standsicherheit des entsprechenden Deichabschnittes wieder gewährleisten zu können", begründet das Wasserwirtschaftsamt die Baumaßnahme. „Durch das Einbringen der Spundwand kann die Rodung der Bäume auf dem Deich entfallen und somit das Landschaftsbild erhalten bleiben."
In Landshut wurde zusätzlich zum Deichkronenweg ein Deichhinterweg angelegt, um den Deich zu unterhalten und im Hochwasserfall verteidigen zu können. Wie das obige Foto veranschaulicht, sind Bäume also auch kein Hindernis für die Deichverteidigung - was das Regierungspräsidium Karlsruhe fälschlicherweise behauptet.